Siegerin Helene Schnack (li.) und Zweitplatzierte Nelli Marie Bukow nehmen von Turnierleiter Herbert Heinzel die Prämien entgegen.

Spannende Tennisstunden beim 6. Rot-Weiß Wintercup

Am zurückliegenden Wochenende bekamen die rund 50 Zuschauer Hallentennis vom Feinsten geboten. Der 6. Rot-Weiß Cup 2024 glänzte mit Topbesetzungen in beiden Konkurrenzen.

Bereits zum sechsten Mal richtete der TC Rot-Weiß das beliebte DTB-Ranglistenturnier aus. In der vereinseigenen Hein-Homölle-Halle sahen die rund 50 Zuschauer hochklassigen Tennissport. Das Turnier, das im Rahmen der Schwaben-Challenge in der A5-Kategorie für Herren und Kategorie A6 für Damen ausgetragen wird, war voll und hochrangig besetzt, insgesamt wurden 2250 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Für die jeweils 16 Startplätze bewarben sich weit über 30 Damen und 35 Herren. Somit war für eine direkte Annahme in die Hauptfelder in beiden Konkurrenzen ein Ranking innerhalb der deutschen Rangliste (LK1) nötig. Die Teilnehmer kamen zum großen Teil aus Bayern und Baden-Württemberg.

Topgesetzt bei den Damen waren Helene Schnack vom TC Raschke Taufkirchen und aktuell Nr. 89 der deutschen Tennisrangliste, und die Nr. 133 der DRL, Kim Martin vom MTTC Iphitos München. Mit Jannik Maute, TC Weissenhof, Nr. 39 DRL, und Yvo Panak, MBB SG Manching, Nr. 44 DRL, starteten zwei Top-50-Spieler bei den Herren. Bereits in Runde eins gab es die ersten Überraschungen. Bei den Damen verabschiedeten sich die beiden gesetzten Spielerinnen Kim Martin und Felicitas Runkel von CaM Nürnberg, bei den Herren besiegte Michael Weindl vom TC Ismaning den an Position 2 gesetzten Yvo Panak.

Bezeichnend für die Damenkonkurrenz ist seit einigen Jahren das junge Alter der Teilnehmerinnen. In den beiden hochklassigen Halbfinals am Sonntagvormittag lag das Durchschnittsalter bei gerade einmal 17 Jahren. Die an Position 1 gesetzte Helene Schnack behielt mit 6:4, 6:7 und 10:2 knapp die Oberhand gegen die an Nummer 4 gesetzte Hanna Resch aus Aschheim. Im zweiten Halbfinale siegte Nelli Marie Bukow, TC Augsburg Siebentisch, mit 6:2 und 6:3 gegen die Aschheimerin Nadine Graber. Erstaunlich für die diesjährige Damenkonkurrenz war, dass ab den Viertelfinals die Matches sehr eng waren und meist erst im entscheidenden Champions-Tiebreak entschieden wurden. So war es kaum überraschend, dass auch das Finale über die volle Distanz ging. Nach über zwei Stunden hartem Kampf setzte sich die Turnierfavoritin Helene Schnack mit 5:7, 6:3 und 10:6 gegen Nelli Marie Bukow durch.

Bei den Herren schafften drei der vier gesetzten Spieler den Einzug ins Halbfinale. Während David Eichenseher vom TC Schießgraben und Marcel Strickroth aus Regensburg ihre Schwierigkeiten auf dem Weg dorthin hatten - beide gaben je einen Satz ab -, marschierte Jannik Maute als Topgesetzter ungefährdet bis ins Finale. Dort traf er auf den ungesetzten Michael Weindl aus Ismaning. Der 28-jährige Weindl, der erst eine Woche zuvor — ebenfalls als ungesetzter Spieler — die südbayerische Meisterschaft gewann, setzte sich im Halbfinale knapp gegen Strickroth durch.

Im Endspiel war Weindl anzumerken, dass er binnen einer Woche bereits zum achten Mal auf dem Platz stand. Er wehrte sich nach besten Möglichkeiten, musste sich aber nach knapp zwei Stunden dem acht Jahre jüngeren Jannik Maute mit 3:6 und 5:7 geschlagen geben.

Michael Weindl (li.) unterlag dem topgesetzten Jannik Maute.

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